WAS IST CANNABIS?
Cannabis ist eine psychoaktive Substanz und kann als solche eine Veränderung der Wahrnehmung, des Denkens,
Fühlens und Handelns bewirken. Insbesondere bei höherer Konsummenge kann es zu gesundheitsschädigenden
Überdosierungen kommen. Bedenken Sie: Der Konsum psychoaktiver Substanzen ist immer mit Risiken verbunden!
Für Minderjährige sind der Erwerb, Besitz und Anbau von Cannabis weiterhin verboten! Die Weitergabe von Cannabis
an Kinder und Jugendliche ist strafbar!
Cannabis ist ein Hanfgewächs mit psychoaktiven, d.h. das
Bewusstsein beeinflussenden, Wirkstoffen. Hauptwirkstoff ist das sogenannte Tetrahydrocannabinol (THC).
Der THC-Gehalt ist sehr unterschiedlich, je nach Pflanzensorte und Art des Anbaus (Feuchtigkeit, Temperatur, etc.).
Je höher der THC-Gehalt, desto stärker die Wirkung – und umso größer sind die gesundheitlichen Risiken. Für alle unter 21
Jahren wird Cannabis mit maximal 10% THC ausgegeben. Cannabidiol (CBD) ist der Wirkstoff, der am zweithäufigsten in
der Cannabispflanze enthalten ist. CBD wird nicht als psychoaktiv eingestuft. Teilweise kann CBD die Wirkung von THC abmildern.
Cannabis wird meistens in Form getrockneter Cannabisblüten (Marihuana) oder Cannabisharz (Haschisch) konsumiert,
manchmal auch in Form diverser Konzentrate. In Anbauvereinigungen darf Cannabis ausschließlich in Reinform,
d.h. in Form von Marihuana und Haschisch abgegeben werden. Cannabis lässt sich noch Wochen nach dem Konsum im Körper
nachweisen.
WIRKUNGEN UND RISIKEN VON CANNABIS
Cannabis kann von Mensch zu Mensch unterschiedlich wirken.
Gefühle – auch negative – können beim Konsum verstärkt werden.
Mögliche negative Wirkungen von Cannabis: Störungen des Kurzzeitgedächtnisses, Verwirrtheit, Angst, Panik, Erinnerungs-
lücken, sozialer Rückzug sowie Leistungsabfall in Schule, Ausbildung und Beruf.
Vor allem Menschen, die zum ersten Mal Cannabis konsumieren, sind durch diese negativen Wirkungen gefährdet.
Es kann zu Beeinträchtigungen der motorischen Koordination, des Gedächtnisses und der Aufmerksamkeit kommen. Dadurch
steigt die Unfallgefahr im Straßenverkehr. Bei häufigerem oder länger andauerndem Konsum können sich
psychische Störungen wie Depressionen und Psychosen entwickeln, insbesondere bei Menschen mit psychischen
Vorerkrankungen oder mit einer besonderen Empfindlichkeit für diese Erkrankungen. Zudem besteht das Risiko der Entwicklung
einer (insbesondere psychischen) Abhängigkeit. Bei höherer Dosierung (bzw. höherem THC-Gehalt) und
häufigem Konsum steigt das Risiko für diese negativen Wirkungen.
Bei jungen Menschen unter 25 Jahren ist das Gehirn noch nicht vollständig ausgereift. Cannabiskonsum kann bis zu diesem Alter die Gehirnentwicklung nachhaltig stören
KEIN CANNABIS KONSUMIEREN SOLLTEN FOLGENDE PERSONEN:
Jugendliche unter 18 Jahren (der Konsum ist gesetzlich verboten).
Frauen mit Kinderwunsch, Schwangere und Frauen in der Stillzeit. Menschen mit erhöhtem Risiko für psychische Gesundheits-
probleme (z.B. bei psychischen und körperlichen Vorerkrankungen und familiärer Vorgeschichte).
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RECHTLICHE HINWEISE
Der Erwerb von Cannabis-Produkten außerhalb von behördlich zugelassenen Anbauvereinigungen ist strafbar, ebenso die Weitergabe von Cannabis-Produkten an andere Personen, insbesondere an Minderjährige. Weitergabemengen (durch Anbau-vereinigungen): max. 25 Gramm pro Tag an erwachsene Mitglieder.
Für 18- bis 21-Jährige: max. 30 Gramm pro Monat mit THC- Gehalt von max. 10 Prozent.
Für Erwachsene ab 21 Jahren: max. 50 Gramm pro Monat.
Kein Bedienen von Kraftfahrzeugen unter der Wirkung von Cannabis!
Im Straßenverkehr gilt künftig der Grenzwert von 3,5 Nanogramm THC je Milliliter Blutserum.
Für Fahranfänger/-innen und unter 21 Jahren gilt ein Cannabis-Verbot.
SIE MÖCHTEN WENIGER CANNABIS KONSUMIEREN ODER GANZ AUFHÖREN?
Wir unterstützen Sie dabei!
BZgA-Infotelefon
Mo.-Do. von 10-22 Uhr,
Fr.-So. von 10-18 Uhr. Tel.: 02 21 89 20 31
(Preis entsprechend der Preisliste Ihres
Telefonanbieters für Gespräche in das deutsche
Festnetz)
Sucht & Drogen Hotline:
täglich 8-24 Uhr. Tel.: 01806 313031
(Kostenpflichtig 0,20 € pro Anruf aus dem Festnetz
und aus dem Mobilfunknetz)